Lungen- und Herz-Lungentransplantation

Manche Lungenerkrankungen verschlechtern sich trotz bestmöglicher Therapie. Betroffene sind kaum noch in der Lage, ein halbwegs normales Leben ohne Luftnot zu führen; körperliche Belastungen sind nahezu unmöglich. Eine Lungentransplantation kann eine echte Chance für diese Patienten sein.

Je nach Vorerkrankung wird eine einseitige oder doppelseitige Lungentransplantation vorgenommen. Bei einigen bestimmten Grunderkrankungen muss eine kombinierte Herz- und Lungentransplantation in Betracht gezogen werden. Oftmals ist erst nach Abschluss aller Vorbereitungsuntersuchungen die Entscheidung über das am besten geeignete Operationsverfahren möglich.

Das Erreichen guter Leistungsfähigkeit ist möglich

Viele Patienten erreichen nach der Lungentransplantation wieder eine gute bis sehr gute körperliche Leistungsfähigkeit. Jedoch ist der Erfolg einer solchen Operation im Einzelfall nicht vorhersagbar. Dennoch können die meisten wieder Sport treiben und ein fast normales Leben führen. Sogar die Rückkehr in den Beruf ist für einige Betroffene wieder möglich.

Allerdings gibt es auch Krankheitsverläufe, bei denen der Transplantationserfolg nur vorübergehend oder nicht so gut verläuft, sodass sich die Leistungsfähigkeit wieder verschlechtern kann. Zudem sind Nebenwirkungen der notwendigen Medikamente möglich. Eine Garantie auf einen Transplantationserfolg gibt nicht.

Die Lungen- bzw. Herz-Lungentransplantation ist in jedem Fall ein großer operativer Eingriff bei zumeist schwerkranken Menschen. Dadurch besteht ein nicht kleines Risiko, sowohl bei der Operation als auch danach zu versterben.

Das Risiko ist in der ersten Zeit sehr groß und nimmt im Laufe der Zeit ab. Das erste Jahr überleben etwa 80 Prozent der Betroffenen. Fünf Jahre nach der Transplantation noch etwa 55 Prozent. Mittlerweile gibt es einige Patienten, die mehr als 10 Jahre nach der Transplantation noch leben.

Emotionale Belastung für Patienten und Angehörige

Neben den medizinischen Erfordernissen, die ein solcher Eingriff mit sich bringt, braucht der Patient auch eine gute Unterstützung durch sein persönliches Umfeld. Die Wartezeit vor und die erste Zeit nach der Operation gehen nicht spurlos am Patienten vorbei: Psychische Probleme sind dabei etwas ganz Normales.

Die lebensverändernde Erfahrung betrifft den Patienten und seine Angehörigen gleichermaßen, denn mit der neuen Situation müssen alle zurechtkommen. Auf Wunsch vermitteln wir gerne Ansprechpartner. Mit Ihnen kann man über seine Ängste und Sorgen auf Augenhöhe sprechen.

Nach oben scrollen